Hallo zusammen,
seit ich die letzten Zeilen hier in meinem Blog verfasst habe, sind mittlerweile echt schon ein paar Tage ins Land gezogen.
In der Zwischenzeit ist einiges passiert. Unter anderem haben wir schon ein neues Jahr und die neue Triathlon-Saison steht mehr als nur vor der Haustür. Nun aber mal von vorne:
Mein Saison-Abschluss 2022 war auf der einen Seite mit dem Sieg auf Sardinien sehr erfolgreich, mit der dabei erlittenen Verletzung aber auch sehr traurig. Die Verletzung hat mich letztendlich doch fast vier Monate Regeneration, teilweise einen kompletten Neuaufbau und wirklich viele Nerven gekostet.
Jetzt, fast sechs Monate später, blicke ich allerdings sehr positiv in Richtung neue Saison 2023 und freue mich auf alles, was kommt. Aber letztendlich verspüre ich auch, dass mir die Zeit, in der ich regenerieren und die Füße stillhalten musste, auch etwas gebracht hat. Es ist so, wie es mir meine Mama früher einmal gesagt hat: Alles ist für irgendwas gut.
Dennoch waren die ersten zwei Monate, in denen ich wirklich nichts machen durfte, super schwer und mental echt hart. Von hundert auf null und das von jetzt auf gleich – das ist echt alles andere als cool. Die körperliche Zwangspause, ganz ohne Schwimmen, Radfahren und auch Laufen, hat mich im Nachhinein betrachtet, aber dann doch mental ziemlich gestärkt, da ich einfach einen gewissen Abstand zu allem gewinnen konnte. Mittlerweile fühlt sich meine Schulter wieder so fit an, dass ich die Saison wohl nicht verpassen werde.
Ja ich gebe zu, es war auf gar keinen Fall einfach sich mal auf andere Dinge außer den Sport zu fokussieren. Dieser Prozess ging auch nicht von heute auf morgen, sondern brauchte Zeit. Aber letztendlich hat es mir sehr gut getan, ich bin aktuell sehr entspannt und sehe manche Dinge nun wirklich aus einer anderen Sichtweise.
Der ein oder andere wird sich jetzt sicherlich denken: ach ja, vier Monate ohne Schwimmen tun dem Jensi auch gar nicht mal so schlecht, der kann das doch sowieso ziemlich gut. Aber wenn du ganz abrupt etwas nicht mehr machen darfst, was du zuvor fast 30 Jahre ununterbrochen jede Woche gemacht hast, dann ist das schon ein heftiger Einschnitt in den Alltag. Mittlerweile bin ich seit einem guten Monat wieder am Schwimmen und ich muss sagen, ich bin fast schmerzfrei und so gut bzw. schnell drauf wie vorher 🙂
Neben diesem negativen Ereignis, gibt es aber auch noch was Cooles, worauf ich echt stolz bin: Dank eurer Unterstützung und eurem Vertrauen konnte ich im Februar nach 2015, 2016 und 2018, zum vierten Mal die Wahl zum Sportler des Jahres in Trier und der Region gewinnen. Vielen Dank dafür! Dieder Titel bedeutet mir wirklich sehr viel!
Aktuell befinde ich mich im Haus eines guten Freundes an der Costa Brava/Catalunya im Norden Spaniens in einem Trainingslager. Ich genieße das tolle Wetter und versuche jeden Tag die Vorgaben meines Trainers Marc Pschebizin nach bestem Gewissen und Vorgaben umzusetzen. Die großartige Landschaft und der Frühling, den man hier schon sichtbar spürt, machen es mir dabei sehr einfach. Dass ich mittlerweile so weit bin und wieder uneingeschränkt trainieren kann, verdanke ich auf jeden Fall vielen Personen, die mich in den letzten Monaten sehr unterstützt haben.
In den letzten Jahren war es immer so, dass man den Winter über lange trainiert hat und das erste Saisonrennen dann wirklich plötzlich vor der Tür stand.
Bei mir ist es in diesem Jahr ein bisschen anders. Ich habe diesen Winter fast gar nicht trainiert und kann es kaum erwarten, in mein erstes Saisonrennen zu gehen. In gut einem Monat werde ich meine Triathlon-Saison, traditionell beim „Race of Champions“ in Buschhütten (NRW) eröffnen.
Ich freue mich sehr, dass ich dort nochmal die Chance bekomme gegen einen der größten deutschen Triathleten, Sebastian Kienle (Ironman Weltmeister 2014), an den Start zu gehen.
Meinen aktuellen Rennkalender könnt ihr euch auch gerne unter meinen Terminen hier auf meiner Homepage ansehen. Ich würde mich freuen, wenn wir uns an der ein oder anderen Stelle mal über den Weg laufen.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Osterzeit, bleibt gesund und bis die Tage.
Sportliche Grüße, Jens