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Als ich nach meiner, ja heute würde ich es als „schwimmerische Karriere“ bezeichnen, das erste Mal von Triathlon höre oder diese Sportart bewusst wahrnehme, schreiben wir das Jahr 2008. Jan Frodeno wird in diesem Moment Olympiasieger in Peking und eigentlich habe ich den Fernseher nur eingeschaltet um die sechste und wohl unbeschreiblichste Goldmedaille von Überschwimmer Michael Phelps zu sehen. Es ist nicht schwer rauszuhören, dass ich sportbegeistert bin und mitfiebere als wäre ich selbst ein Teil des Rennens, welches ich im Fernseher verfolge.
2010 beginnt meine Reise im Triathlon. In einem unglaublichen Rennen beim Mittelmosel Triathlon in Zell, das ich bis kurz vor der Ziellinie anführe, werde ich am Ende zwar „nur“ Vierter, lerne jedoch meinen Trainer, Mentor, meinen Freund Marc Pschebizin kennen, der heute immer noch mein Trainer und einer der wichtigsten Bausteine meines Teams ist. Mein erstes Rennen gewinne ich genau ein Jahr nach meinem Debüt – an dem Ort wo alles begann. 2012 und 2013 folgen 2 deutsche Meistertitel im Amatuerbereich sowie der Weltmeistertitel im Crosstriathlon der Amateure in Den Haag in den Niederlanden.
2013 ist es auch das Rennen was mich neugierig macht, mehr von der Welt zu sehen und mich dennoch sportlich zu betätigen. Ein Jahr später habe ich große Pläne, möchte international starten und vor und nach meinen Wettkämpfen Land und Leute hautnah und ungefiltert kennenlernen. Dazu kommt es aber nicht. Im ersten Rennen der Triathlon Bundesliga verletze ich mich nach einem Radsturz mit Wirbelbruch so schwer, dass meine Saison 2014 im Krankenhaus endet und mit 4 Monaten im Korsett weitergeht. In dieser Zeit, ist es meine Familie und meine Freunde die mich aufmuntern, aufbauen und mir zeigen, dass das Leben noch mehr zu bieten hat als nur den Sport. Es dauert eine ganze Zeit, bis ich mich mit dieser Situation anfreunden und wieder lachen kann. In diesem Jahr wird Deutschland in Brasilien Fußballweltmeister und ich verfolge mit meinem heute immer noch besten Freund Julian nahezu jedes Spiel dieser WM über Beamer auf der Hauswand seiner Eltern. 😉
In diesem Jahr fasse ich auch den Entschluss, eine neue Aufgabe, ein neuer Wohnort und ein neues Umfeld anzunehmen. Ich verlege meinen Lebensmittelpunkt nach Trier in die älteste Stadt Deutschlands und schließe mich der Triathlon Abteilung des PST, Tri Post Trier an. Ab sofort gehe ich im Triathlon nicht mehr im Amateur- sondern im Profibereich an den Start. Die Einstellung, dass ich sportlich mehr von der Welt sehen möchte ändere ich jedoch nicht und so ist es 2015 der XTERRA Portugal, welcher mein erstes Rennen dieser Serie ist, in die ich heute immer noch verliebt erscheine. Im gleichen Jahr werde ich Vize-Europameister, stehe beim XTERRA Dänemark auf dem Podest und werde auf Maui/Hawaii Elfter der Weltmeisterschaften. Zudem feiere ich meinen ersten Deutschen Meistertitel im Cross-Triathlon bei den Profis. Mittlerweile konnte ich unglaubliche fünfmal in Folge den Deutschen Meistertitel im Crosstriathlon gewinnen. Zudem wurde ich völlig überraschend 2017 auch Deutscher Meister im CrossDuathlon und gewann beide nationalen Crosstitel innerhalb einer Sasion. Zweimal durfte ich mit zwei verschiedenen Teams den Aufstieg in die 1. Triathlonbundesliga feiern und einmal sogar den Klassenerhalt im Olympiastadion Berlin.

Die Lust an Bewegung, der unbändige Wille es zu 100% zu wollen und vor allem das Brennen für eine Sache, haben mich zur der Person gemacht, welche ich heute bin. In einer sportlichen Karriere läuft, wie im Leben, nicht immer alles geradeaus und auf dem Weg nach oben muss man immer, auch erstmal lernen Kurven zu fahren.

Ich bin froh das ich diese Aufgaben angenommen habe und stolz auf das, was ich bis heute nicht alleine, sondern in mit (m)einem überragenden Team an meiner Seite erreicht habe!

Mein nächstes Ziel: Mein Debüt auf der Langdistanz