Warum eigentlich jedes Jahr in Buschhütten???
Auftakt in die Triathlon Saison 2023.
Ganz ehrlich, irgendwie ist die Frage schon berechtigt, aber eigentlich auch ganz einfach zu erklären:
Mittlerweile bin ich ja schon ein paar Tage im deutschen Triathlon-Zirkus dabei und Buschhütten zählte immer als der Saisonauftakt für die Triathlon-szene in Deutschland.
Zum ersten Mal bin ich im Jahr 2011 dort an den Start gegangen und dass das Rennen zu diesem Zeitpunkt auch schon fast die 20. Auflagen feierte, interessierte mich damals überhaupt nicht. Heute, 12 Jahre später, ist es mir jedes Jahr aufs Neue ein Vergnügen mich mit dem nach wie vor super stark besetzten Feld der Elite-Athleten zu messen.
Bei meinen ersten beiden Starts im Siegerland war ich schon stolz wie Oskar, dass ich damals im gleichen Rennen mit den Jungs, die auf Hawaii in den Top10 rangierten, war und mich mit ihnen batteln durfte. Der Sieger bei meinem ersten Start hieß Sebastian Kienle, der dann ja auch später auf Hawaii Ironman-Weltmeister wurde.
Als im März über die sozialen Medien die Information kam, dass Kienle, bevor er in den wohlverdienten „Ruhestand“ geht, auf seiner Abschlusstriathlontournee 2023 nochmal Halt in Buschhütten macht, habe ich mich richtig gefreut.
Das ist jetzt auf keinen Fall eine Offenbarung als Fanboy J – eher ist es dieses Rennen, dass dir als aktueller Profi, aufstrebender Newcomer oder alte Hase, so viel bringt.
Es ist was ganz Besonderes und du kannst dich direkt im ersten Schlagabtausch des Jahres mit den Besten messen und weißt somit eigentlich ganz gut, wo du nach dem Winter stehst.
Nach all den Jahren in denen ich jetzt schon im Kreise von XTERRA, also eher Offroad, unterwegs bin, würde ich schon sagen, dass es auf jeden Fall zwei verschiedene Sportarten sind, die aber immer noch Triathlon als Oberbegriff haben. Für mich persönlich ist es auch immer nochmal besonders, da ich so auf jeden Fall einmal im Jahr vom Mountainbike auf Zeitfahrrad wechsle, was ja schon eine ganz andere Belastung ist. Am vergangenen Sonntag ist mir das auch besonders gut gelungen und ich bin vor allem mit meiner Leistung auf dem Zeitfahrrad richtig zufrieden. Dafür habe ich nach dem Rennen sogar ein Lob von Sebastian Kienle bekommen. „Starke Leistung auf dem Rad, Jens!“
Aber auch das ist Buschhütten, die Strecke ist nicht gerade besonders schwer zu fahren. Gut, man braucht bisschen Druck in den Oberschenkeln, man muss 5x nach rechts und 11x nach links lenken, denn das ganze Spektakel findet einfach auf einer zweispurig gesperrten Stadtautobahn, der sogenannten HTS, statt. Kein Spaß und ich finde das ist sowas cooles und auch irgendwie einzigartiges zugleich.
Wie das aber wahrscheinlich mit so vielen Dingen läuft, die in irgendeiner Art und Weise besonders sind: Die Veranstaltung steht und fällt auch hier mit den handelnden Personen.
Danke für 34 Jahre Ejot Triathlon Buschhütten, Rainer und Sabine Jung!
Ich glaub es zwar erst, wenn ich im Dezember keine Email mehr bekomme, um mich für die 35. Auflage im kommenden Jahr anzumelden. Aber ich weiß, dass es irgendwann auch Mal an der Zeit ist Tschüss zu sagen. Ich bin sehr stolz und glücklich, dass ich in den letzten 10 Jahren immer mit dabei sein konnte und möchte mich hierfür nochmal zutiefst bei euch bedanken!
Nach fünf Monaten, ohne einen Meter geschwommen zu sein, habe ich mich am Sonntag im Wasser zwar noch nicht wieder so wohl gefühlt, wie ich das sonst tue, aber bin dennoch in der Lage gewesen schnell zu Schwimmen. Auf dem Bike lief es, wie oben bereits erwähnt, super und, dass ich auf Platz 8 liegend in meine Laufschuhe wechsele und am Ende mit ein paar leichten Bauchschmerzen 12. werde, ist vollkommen okay für mich.
Ich hatte richtig Spaß am Rennen, am Tag, am Drumherum und bin froh, dass ich da war.
Neben meinem Start am vergangenen Wochenende in Buschhütten, bin ich davor das Wochenende ebenfalls bei einem Rennen gestartet. Nicht auf der Straße, auch nicht bei einem Crosstriathlon, nein, sondern bei einem Mountainbikerennen, wo zeitgleich die MTB-Bezirksmeisterschaften Triers ausgetragen wurden. Hier konnte ich das Rennen für mich entscheiden und gewann gegen eine starke Konkurrenz.
Zwei Wochenenden, zwei Rennen: Platz 1 und Platz 12 – damit kann ich wirklich gut leben.
Ich habe zwei gute Rennen gemacht und sehe das Ganze im Moment auch etwas entspannter als im letzten Jahr. Dass der Heilungsprozess aber so positiv verlaufen ist und ich jetzt wieder recht fit bin, habe ich zwei Personen zu verdanken, die ich hier definitiv erwähnen möchte! Meine Orthopädin Frau Dr. med. Negwer sowie meinen Physiotherapeuten Christian Klein. Denn ihr habt mir über den Winter geholfen meine Schulterverletzung in die richtige Richtung zu bewegen und dafür möchte ich euch danken!
Außerdem möchte ich auch noch meiner Patentante danken, die mich letztes Wochenende zum 10. Mal – also bei all meinen Starts in Buschhütten – als Zuschauer, Support und Begleitperson unterstützt hat <3
Jetzt heißt es dranbleiben, denn in knapp einem Monat steht bereits das nächste wichtige Rennen an: die XTERRA Europameisterschaft in Namur, Belgien.
Bis dahin, bleibt gesund und munter und grüßt mich, falls ihr mich beim Training oder in der Stadt seht 😉
Jens